Mein Reiseblog - eine "Baustelle"

65 Länder auf vier Kontinenten habe ich bisher besucht - und weitere werden - hoffentlich - noch folgen!

Dienstag, 17. Juni 2025

Megastadt Istanbul - historische Spuren und aktuelle Entwicklungen

In Kooperation mit GeoCompass https://www.geocompass.at/ und dem Reisebüro Kneissl findet eine einwöchige Städtereise nach Istanbul statt. Unter der Leitung von Prof. Ernst Struck tauchen zwölf Teilnehmer in Geschichte und Gegenwart dieser Megastadt mit 18 Millionen Menschen ein. Hier der Überblick über den Ablauf:

  • Dienstag, 10.06.: Ankommen und erster Überblick
    Linienflug mit Turkish Airlines nach Istanbul, Transfer zum Hotel Momento Golden Horn - direkt an der Galata-Brücke. Nach dem Treffen mit Prof. Struck Fahrt mit dem Bus zur Büyük Camlica - der höchsten Erhebung Istanbuls mit Panoramablick über die Megastadt. Der Ausblick reicht auf das Marmara-Meer, den Bosporus und die vielen Teile der Metropole. In Karaköy - dem zentralen Stadtteil, wo sich unser Hotel befindet - kehren wir zum Abendessen ein.
  • Mittwoch, 11.06.: die historische Halbinsel - klassische Höhepunkte der Geschichte
    Wir brechen früh am Morgen auf, um dem Touristenansturm in der Hagia Sophia - dem wohl bedeutendsten Sakralbau der Stadt - zu entgehen. Danach besuchen wir die Yerebatan Zisterne (die "Zisterne der 1001 Säulen"). Am Nachmittag durchwandern wir den Topkapı Palast - die weitläufige Palaststadt der Sultane. Damit nicht genug, geht es abschließend in die Blaue Moschee - das architektonische Abbild der Hagia Sophia. 
  • Donnerstag, 12.06.: das osmanisch-orientalische Flair der Basar
    In der Sultansmoschee bekommen wir elementare Informationen zum Islam und seiner Entwicklung seit Mohammed. Dann tauchen wir ein in die vielfältige Welt der Basare. Weiter geht es zum Bahnhof Sirkeci, wo einst der legendäre Orient-Express ankam. Am Nachmittag fahren wir mit dem Schiff nach Kadıköy - von hier haben wir eine wunderbare Sicht auf die westlich des Bosporus gelegenen Stadtteile.
  • Freitag, 13.06.: Galata, Pera, Beyoğlu  - das andere historische Istanbul und die Moderne
    Mit der Tünel-Bahn (eine Art Schrägaufzug, die schon Ende des 19. Jh. errichtet wurde) fahren wir zum Galata-Turm. Dann streifen wir durch die Gassen von Pera und haben Gelegenheit, verschiedene Kirchen unterschiedlicher Konfessionen zu besichtigen. Dann kommen wir zum Taksim-Platz, dem symbolisch aufgeladenen und politisch heiklen Zentrum dieses Teils der Stadt. Auf Geheiß des Präsidenten Erdoğan wurde eine neue Moschee errichtet - als sakraler Gegenpol zum Atatürk-Kulturzentrum, dem Symbol des laizistischen Staates. Abschließend geht es zum neuen Hafen für die Kreuzfahrtschiffe.
  • Samstag, 14.06.: Die unterschiedlichen Lebenswelten der Metropole
    Wir fahren mit dem Schiff nach Kadiköy und verbringen den ganzen Tag in diesem Stadtteil. Dabei wechseln die verschiedensten Schwerpunkte ab: Einkaufsstraßen und Märkte für die Einheimischen - Besuch einer Moschee - die unterschiedlichen Baualter der Gebäude - Besuch eines Zentrums der Aleviten - Gentrifizierung von Stadtvierteln durch Funktionsänderung (Gastronomie statt Handwerk). Am Nachmittag schlendern wir am Kai entlang und kehren nach dem Abendessen mit der Fähre wieder zurück.
  • Sonntag, 15.06.: Der Wallfahrtsort Eyüp und die modernen Citys
    Zuerst besichtigen wir die Theodosianische Stadtmauer, die teilweise rekonstruiert wurde. Dann geht es nach Eyüp, einen der wichtigsten muslimischen Wallfahrtsorte. Im Gegensatz dazu steht die moderne Stadtentwicklung mit ihren Symbolen der Wirtschaftsmacht in Levent: Einkaufszentren verschiedenen Charakters, bis hin zu einer High-End-Mall mit exklusiven Läden sowie Hochhäuser und Wolkenkratzer.
  • Montag, 16.06.: Mit dem Schiff durch den Bosporus
    Der erste entspannende Tag im Lauf der Woche! Wir fahren von Eminönü mit dem Schiff durch den gesamten Bosporus bis zum Schwarzen Meer zum Fischerort und der Festung Anadolu Kavaği. Auf dem Rückweg mit dem Bus legen wir einen Kurzbesuch in der Türkisch-Deutschen Universität ein. Am Abend folgt das Abschluss-Abendessen für die gesamte Gruppe.
  • Dienstag, 17.07.: Einkauf von Souvenirs und Heimflug
    Mit unserer türkischen Führerin Yasemin besuchen wir einen Teppichhändler und bekommen gute Tipps für Einkäufe und Mitbringsel. Zur Mittagszeit verabschieden wir uns von Prof. Struck und werden mit dem Bus zum gigantischen neuen Flughafen gebracht. Am späten Nachmittag geht es mit Turkish Airlines zurück nach Wien und mit dem Zug nach Hause.
Mit diesem intensiven Programm nehme ich eine Vielfalt von Eindrücken mit, und so manches Klischee über die Türkei wird durch die fundierten Ausführungen von Prof. Struck zurechtgerückt. In der Metropole herrscht eine Art von entspannter Geschäftigkeit, sie verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur, die es ermöglicht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln - ob Schiff, Bus oder Straßenbahn - unterwegs zu sein.
Natürlich ist Istanbul nur ein kleiner, aber wirtschaftlich dominanter Teil der Türkei. Die Politik der letzten Jahrzehnte unter der Regierung von Präsident Erdoğan hat aus dem früheren Armenhaus einen ökonomisch potenten Staat mit beeindruckendem Wirtschaftswachstum gemacht. Überall wird gebaut - so verfügt Istanbul über einen neuen Flughafen und drei Brücken über den Bosporus, und die früher noch stinkende Brühe Goldenes Horn wurde in ein sauberes Gewässer mit angrenzendem Erholungsraum verwandelt. Das Wirtschaftswachstum kommt aber nicht in der Bevölkerung an, die unter der hohen Inflation leidet, ganz zu schweigen von der politischen Unterdrückung durch die regierende AK-Partei unter Präsident Erdoğan. 

Das Innere der Hagia Sophia

Die Blaue Moschee

Taksim-Platz

Wallfahrtsort Eyüp

Wolkenkratzer in Levent - Symbol der Wirtschaftsmacht

Eine der drei Brücken, die Bosporus überspannen 

Blick auf das Goldene Horn im Abendlicht


Dienstag, 3. Juni 2025

Mit dem Wohnmobil nach Italien und Slowenien

Die Frühjahrstour mit dem Wohnmobil läuft in diesem Jahr in zwei Etappen ab:

Etappe 1: Triest - Kulturhauptstadt Görz/Nova Gorica - Collio - Verona (05.05. - 14.05.)
  • Erstes Ziel ist Triest, wo wir uns am ersten Tag unserer Reise am Campingplatz Obelisco in Villa Opicina einquartieren. Regen und Gewitter - und eine Sturzverletzung Marias - lassen das Sightseeing in den Hintergrund treten, statt dessen geht es in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo Maria versorgt wird. Einkauf im Gastro- und Einkaufstempel "Eataly" und ein Besuch im altösterreichischen Caré San Marco stehen dann auf dem Programm.
  • Weiter geht es über Miramare (Besichtigung von Schloss und Garten) und Duino (Wanderung auf dem "Sentiero Rilke") über die slowenische Grenze nach Brdo in ein komfortables Camping-Ressort. Wir widmen einen Tag der Kulturhauptstadt Görz/Nova Gorica, die unter dem Motto "GO! BORDERLESS" steht. In der Zwischenzeit hat sich das Wetter gebessert, und in weiterer Folge bleibt uns die Sonne treu.
  • Am nächsten Tag mieten wir ein E-Bike und fahren auf der "Kirschen-Route" quer durch den slowenischen Teil des Collio. 
  • Weiter geht es über Cividale del Friuli und San Daniele - mit jeweils kurzen Aufenthalten.
  • Länger bleiben wir in Verona, wo wir am Castel San Pietro einen stadtnahen Campingplatz gefunden haben. Einen ganzen Tag widmen wir der Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten - und natürlich reihen wir uns in den nicht abreißenden Strom von Touristen ein. 
  • Auf der Rückreise machen wir Station im Valdobbiadene. Im Agroturismo La Dolza beenden wir die Reise mit einem wunderbaren Menü - bereitet aus Produkten des Hauses. Zurück geht es über das Kanaltal - mit einem Stopp in Ferlach, wo wir Sonja und Harald besuchen und mit ihnen unsere gemeinsamen Erinnerungen an die Peru-Reise im Jahr 2012 austauschen. 
10 Tage / 1805 km.
Link zum Outdoor-Blog: Tourenbuch (Lauf / Rad / Berg): E-Bike-Tour in Goriška Brda

Schloss und Garten Miramare bei Triest

Kulturhauptstadt Görz/Nova Gorica

Stellplatz am Castel San Pietro in Verona

Im Zentrum von Verona - Overtourism?

Etappe 2 - Gardasee und Valsugana (24.05. - 02.06.)
  • Einer der Gründe, warum wir die Italien-Tour in zwei Etappen aufteilen, ist der 70. Geburtstag von Heini, unserem Studienkollegen. Deshalb ist unser erstes Ziel Thernberg im südlichen NÖ, wo wir gemeinsam feiern. Dann geht es weiter auf der Südautobahn (Übernachtung auf einem Stellplatz in Arnoldstein) und durch das Kanaltal - vorbei an Verona bis nach Sirmione am Gardasee (Besichtigung der Altstadt mit Skaligerburg). 
  • Tagesziel ist ein Campingplatz in Malcesine, wo wir mehrere Tage bleiben. Hier stehen Radtouren, Wanderungen und die Besichtigung der Skaligerburg auf dem Programm. Mit der Fähre geht es über den Gardasee, mit dem Linienbus vom Ziel der Wanderung (Sentiero panoramico) in Torbole zurück nach Malcesine, mit der Seilbahn auf den Monte Baldo. 
  • Auf der Weiterfahrt über Riva machen wir Station in Biacesa, wo wir auf einem Klettersteig den Gipfel der Cima Capi erklimmen. Unser nächstes Ziel ist der Lago di Caldonazzo. Der Campingplatz Fleiola bietet uns einen Stellplatz direkt am See. Nach den intensiven sportlichen Einsätzen der Vortage ist ein Rasttag fällig, wo wir See und Sonne genießen. Am letzten Tag unseres Aufenthaltes unternehmen wir eine Radtour durch das Valsugana. 
  • Zurück geht es auf der Autobahn über Trient, Bozen, Brennerpass, Inntal und auf der Bundesstraße über Lofer, schlussendlich die Westautobahn von Salzburg bis in die Wachau. Fast die ganze Strecke regnet es stark, nur das letzte Stück haben wir die Regenfront überwunden und können nach der Ankunft zu Hause alles trocken aus dem Womo ausräumen. 
10 Tage / 1600 km.
Link zum Outdoor-Blog: Tourenbuch (Lauf / Rad / Berg): Gardaseeberge und Valsugana

Abendstimmung am Gardasee

Malcesine

Schwimmen im Lago di Caldonazzo


Donnerstag, 2. Januar 2025

Silvester an der Nordsee

Für einige Tage geht es in einen Teil Deutschlands, den wir bis jetzt noch nicht kennengelernt haben: an die Nordseeküste in Niedersachsen. Wir nehmen an einer Gruppenreise teil - perfekt organisiert von der "Landpartie": https://www.dielandpartie.de/unsere-reisen/detailseite/&reise=silvester-reise-am-meer

Allerdings meint es das Wetter nicht gut mit uns - tiefe Wolken, Regen und Wind - ja sogar Sturm - sind unsere Begleiter. Aber wir unternehmen einige Wanderungen und lernen auch einige kulturelle Highlights der Region kennen. Hier die Details zum Ablauf der Reise:

  • Anreise mit dem "Nightjet" der ÖBB bis Hannover, weiter mit dem Regionalexpress nach Emden. Hier quartieren wir uns für zwei Nächte ein und besuchen die Emdener Kunsthalle. (Sa, 28.12.)
  • Mit der Fähre geht es von Norddeich auf die Insel Norderney, wo wir einen ausgiebigen Strandspaziergang unternehmen. (So, 29.12.)
  • Wir erwandern die Bezirkshauptstadt Leer, die als schönste Stadt hinter den Deichen gilt: eine denkmalgeschützte Altstadt, danach zur Evenburg, einem klassizistischem Schloss. (Mo, 30.12.)
  • Auf der Halbinsel Butjadingen besichtigen wir die St. Laurentius-Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einer Orgel aus dem 17. Jahrhundert, anschließend wandern wir zum Nationalparkhaus und informieren uns über den Nationalpark Wattenmeer. Den Jahreswechsel feiern wir mit einem opulenten Silvestermenü im Hotel Graf Bentinck. (Di, 31.12.) 
  • Am Neujahrstag ist "Boßeln" angesagt (eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen so weit wie möglich werfen), allerdings ist der Spaß durch Sturm und Regen getrübt. (Mi, 01.01.)
  • Rückreise von Varel mit der Bahn - auf einer Strecke von 1070 km mit dreimal umsteigen (Oldenburg, Hannover, Nürnberg) kommen wir nach neuneinhalb Stunden Fahrzeit mit etwa 20minütiger Verspätung in St. Pölten an. (Do, 02.01.)
Norderney im Nebelgrau

Im historischen Zentrum von Leer

Schloss Evenburg