Mein Reiseblog - eine "Baustelle"

65 Länder auf vier Kontinenten habe ich bisher besucht - und weitere werden - hoffentlich - noch folgen!

Donnerstag, 29. Dezember 1988

1988: DDR - ein Jahr vor der Wende

Exkursion mit der ARGE der Geografen in NÖ

Organisiert von Franz Hofleitner aus Waidhofen an der Ybbs, unternehmen wir eine äußerst interessante Exkursion in die DDR - nicht wissend, dass wir ein Jahr vor der "Wende" noch einmal die typisch kommunistischen Rahmenbedingungen erleben. In fünf Tagen bekommen wir einen intensiven Eindruck von der Dekadenz des real existierenden Sozialismus im Arbeiter- und Bauernstaat.

Schon die Einreise ist mit den typischen Schikanen gespickt: genaue Kontrolle von Bus und Gepäck, und kurz nach der Grenze empfängt uns die Reiseleiterin, die als systemtreue Stasi-Mitarbeiterin genau darauf achtet, dass wir ja keine Schritte außerhalb des vorgesehenen Besuchsprogramms machen. Dieses ist aber äußerst interessant und gibt uns einen Einblick in das Leben der DDR. Die Stationen unserer Reise sind Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt), Dresden und Leipzig. Neben Stadtbesichtigungen und einem Ausflug ins Elbsandsteingebirge sind der Besuch einer LPG und ein Vortrag über die Wirtschaftspolitik der DDR auf der Uni in Dresden vorgesehen. Eine Fahrt mit dem Dampfzug (Harzquerbahn) und ein Stopp an einem Kohletagbau gehören zu den Highlights.

Vor allem das im Krieg zerstörte Dresden macht einen besonders deprimierenden Eindruck: Überall noch die Brandruinen, und vor allem von der später wiederaufgebauten Frauenkirche steht nur ein Torso. Stolz wird uns allerdings der neu renovierte Zwinger gezeigt.

Dresden - geprägt von den Zerstörungen des Krieges

Kohle und Trabi - typisch für die DDR

Harzquerbahn