Mein Reiseblog - eine "Baustelle"

65 Länder auf vier Kontinenten habe ich bisher besucht - und weitere werden - hoffentlich - noch folgen!

Freitag, 6. Dezember 2019

Kolumbien: von den Anden zur Karibik

Ein Land jenseits aller Klischees
Kolumbien - dieses Land wird allgemein mit negativen Dingen in Zusammenhang gebracht: Drogenmafia, Bürgerkrieg, Guerillas, Entführungen, … Nach dem Friedensschluss 2016 und dem Friedensnobelpreis an Präsident Marcos präsentiert sich das Land - von wenigen Randgebieten abgesehen - nun durchaus als friedliches und gastfreundliche Destination. Wenn "Lonely Planet" dieses Land im Jahr 2017 zur zweitbesten Reisedestination kürt, muss doch etwas dran sein. Tatsächlich rangiert dieses Land in mehrfacher Hinsicht ganz vorne:
  • Platz drei im Hinblick auf Biodiversität
  • mit fast 50 Mio. Einwohnern zweiter Rang in Südamerika nach Brasilien
  • Platz 7, wenn man die Menschen fragt, wie glücklich sie sich fühlen
Die Reise
Vom 14. November bis 4. Dezember bin ich Teil einer Gruppe von 11 Wanderbegeisterten, die das Programm "Von den Anden zur Karibik" bei "Weltweitwandern" gebucht haben. Neben neun Wandertagen steht auch viel Kultur auf dem Programm. Begleitet werden wir von Holger Weber - einem deutschen Expat, der seit mehr als zwei Jahrzehnten in Kolumbien lebt und uns mit jeder Menge interessanter Informationen über das Land versorgt.
Unsere Reiseroute
Die Hauptstadt Bogota
Am Beginn der Reise steht die Hauptstadt, gelegen auf 2600 m Höhe. Mit mehr als 10 Mio. Einwohnern leben mehr als 20% in der Metropolenregion. Auf dem Besichtigungsprogramm stehen die Altstadt ("Candelaria"), das Goldmuseum und die Colección de Arte. Eine Wanderung auf den Aussichtsberg Cerro de Monserrate (3152m) dient der Höhenanpassung und bietet einen Ausblick auf die Stadt. (Fr, 15. 11.)
Blick auf das Zentrum von Bogota vom Monserrate
Cocuy-Nationalpark und Villa de Leyva
Mit einem Zwischenstopp in der Salzkathedrale von Zipaquirá und am Lago de Tota fahren wir in den östlichsten Gebirgszug der kolumbianischen Anden. Im Cocuy-Nationalpark unternehmen wir drei Wanderungen bis in Höhen von 4900m (siehe auch https://hw-outdoor.blogspot.com/2019/12/kolumbien-von-den-anden-zur-karibik.html). Auf dem Rückweg machen wir Station in Villa de Leyva - bekannt durch den einmalig schönen Dorfplatz im Kolonialstil. (So, 17. 11. - Sa, 23. 11.)
Lago da Tota

Villa de Leyva
Tayrona-Nationalpark, Ciudad Perdida und Cartagena
Im zweiten Teil der Reise befinden wir uns an der Karibikküste im Norden des Landes. Nach einem Besuch im Tayrona-Nationalpark folgt der zweite Outdoor-Höhepunkt: die viertägige Dschungelwanderung zur Ruinenstadt Ciudad Perdida. Abschluss der Reise ist ein zweitägiger Aufenthalt in der Karibikmetropole Cartagena. Deren Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe. Das pulsierende Leben in der kolonialen Altstadt fasziniert nicht nur unsere Reisegruppe, sondern ist auch Attraktion für viele Touristen aus aller Welt. (Mo, 25. 11. - Mo, 02. 12.)

Karibikküste (Tayrona-Nationalpark)

Schmucke Kolonialhäuser in Cartagena

Fazit: Licht- und Schattenseiten
Kolumbien ist ein Land, in dem Touristen noch willkommen sind! Da es - wenige Orte ausgenommen - noch nicht überlaufen ist, wird man als Gast gesehen, und die Einheimischen begegnen einem in der Regel freundlich und mit einem Lächeln. Die dunklen Seiten sind für den Touristen in der Regel nicht so klar erkennbar. Dazu gehören die vielen Binnenvertriebenen aufgrund des Jahrzehnte langen Bürgerkrieges und die vielen Flüchtlinge, die aus dem Nachbarland Venezuela nach Kolumbien strömen. Deren Zahl wird derzeit auf eine Million geschätzt! Zwar sind die vielen Straßenhändler in den Städten, die versuchen ihre Produkte zu verkaufen, für Reisende nicht von den Kolumbianern zu unterscheiden. Anders ist es bei Menschen, die mit ihrem spärlichen Hab und Gut entlang der Hauptverkehrsstraßen unterwegs sind. Sie gehören zu den Ärmsten im Land.
Trotz des stabilen wirtschaftlichen Wachstums, das Kolumbien seit den 1990er Jahren prägt, ist die für ein Entwicklungsland typische Kluft zwischen Reich und Arm weiterhin vorhanden. Als Tourist kommt man in der Regel ja nicht in die Siedlungsgebiete der Ärmsten eines Landes. Immerhin versucht die Regierung, die sozialen Probleme in den Griff zu bekommen, was ihr nach dem Friedensschluss mit den Rebellen und mit ausländischer Unterstützung in zunehmendem Ausmaß gelingt.
Flüchtlinge aus Venezuela sind dankbar für jede kleine Gabe

Sonntag, 20. Oktober 2019

Kanadas Osten: Atlantik, Nationalparks und Indian Summer

Im Herbst 2019 unternehmen wir eine ausgedehnte Reise durch den Osten Kanadas. In den vier Wochen unseres Aufenthalts (14. September bis 11. Oktober) in Nova Scotia, New Brunswick, Prince Edward Island und Quebec erleben wir viele Highlights und nehmen einzigartige Eindrücke mit.

  • Halifax: Der Ausgangs- und Zielpunkt unserer Reise wirkt sehr einladend. Das Zentrum liegt an der Waterfront und beherbergt zwei interessante Museen: das Maritime Museum of the Atlantic (Geschichte der Seefahrt) und die im Pier 21 dokumentierte Einwanderungsgeschichte.
  • Rundreise durch Atlantik-Kanada: Mit unserem Mietwagen (einem Hyundai Tucson) fahren wir in zweieinhalb Wochen mehr als 3500 km durch die Provinzen Nova Scotia, New Brunswick und Prince Edward Islands. Auf dieser entspannten Tour über scheinbar endlose Landschaften und entlang beeindruckender Küsten unternehmen wir zahlreiche Wanderungen in den Nationalparks und nächtigen in vorgebuchten Hotels. Mehr darüber im Touren-Weblog: https://hw-outdoor.blogspot.com/2019/10/wandern-und-staunen-in-atlantik-kanada.html
    Hier die genaue Reiseroute:
    Halifax - Peggy's Cove - Lunenburg (So, 15. 09.) / Lunenburg - Kejimkujik-NP - Yarmouth (Di, 17. 09.) / Yarmouth - Evangeline Trail - Digby (Do, 19. 09.) / Anapolis Royal (Fr, 20. 09.) / Fährüberfahrt nach Saint John - Saint Andrews by the Sea (Sa. 21. 09.) / Saint Andrews by the Sea - Fundy NP (Mo, 23. 09.) / Cape Enrage - Hopewell Rocks - Confederation Bridge - Charlottetown (Mi, 25. 09.) / Prince Edward Island - St. Peters Bay (Do, 26. 09.) / Fährüberfahrt nach Caribou - Cape Breton Island - Margaree (Sa, 28. 09.) / Cape-Breton-NP (Mo, 30. 09.) / Conso Causeway - Charlos Cove (Di, 1. 10.) / Charlos Cove - Halifax (Do, 3. 10.)
  • Bahnfahrt Halifax - Quebec: Die nächste Etappe unserer Reise legen wir mit dem Zug zurück: Vom frühen Nachmittag bis zum nächsten Morgen schaukeln wir mit dem "Ocean" die 900 km von Halifax bis Quebec. Endlich haben wir auch die Gelegenheit, den legendären "Indian Summer" aus dem Zugfenster zu bewundern. (Fr/Sa, 4./5. 10.)
  • Quebec und Montreal (Sa, 5. 10. - Di, 8. 10.)
    Die letzten Höhepunkte unserer Kanada-Tour sind die Städte Quebec und Montreal, also die historischen Zentren der frankophonen Provinz Quebec. Vor allem die Oberstadt von Quebec City - mit den Sehenswürdigkeiten Terrasse Dufferin, Chateau Fontenac und Promenade des Gouverneurs - wird überschwemmt von Tausenden von Kreuzfahrt-Touristen. Unser Hotel liegt allerdings in Saint-Roch, wo sich der Touristenstrom angenehm in Grenzen hält und wo uns - auf Empfehlung eines Taxifahrers - in der Brasserie "Clocher penché" ein echter kulinarischer Höhepunkt erwartet.
    Mit dem Zug geht es anschließend nach Montreal. Auch hier genießen wir einen entspannten Stadtrundgang zum historischen Zentrum und zum Hafen. Vom Riesenrad aus (Grand Roue de Montreal) haben wir einen schönen Ausblick auf die Stadt und den St.-Lorenz-Strom. Am Abend steigen wir noch die über 400 Stufen auf den Aussichtsberg Mont Royal.
Die Heimreise verläuft dann in mehreren Etappen: Inlandsflug von Montreal nach Halifax, ein weiterer Tag Aufenthalt in Halifax, Transatlantikflug nach Frankfurt, Bahnfahrt nach St. Pölten.

Peggy's Cove: der bekannteste Leuchtturm in Atlantik-Kanada

Hyundai Tucson: unser Mietwagen auf dem 3500 km langen Roadtrip

Indian Summer

Im Retro-Stil durch Kanada: "The Ocean" vor der Abfahrt von Halifax

Im "Dome Car" des "Ocean"

Chateau Fontenac in Quebec City

Skyline von Montreal im Abendlicht

Donnerstag, 29. August 2019

WOMO-Tour: Seen und Museen am Alpenrand

Noch einmal gehen wir mit unserem neuen Hymer für eineinhalb Wochen auf Tour (18. bis 29. August). Hier die Eckpunkte unserer Reise:
  • Salzburg: Besuch im Haus der Natur - vor allem die Sonderausstellung "Dahoam im Wandel - 200 Jahre Lebensraum Salzburg" fasziniert.
  • Chiemgau: mit dem Schiff auf die beiden Inseln Frauenchiemsee und Herrenchiemsee, Schlossbesichtigung
  • Bad Waldsee: Besuch in der Therme, Erwin-Hymer-Museum
  • Bregenz: Schifffahrt auf dem Bodensee bis Lindau, mit dem Rad zurück nach Bregenz
  • Liechtenstein: Besuch des Kunstmuseums
  • Thusis: Treffen mit Christoph und Bianca, Wanderung durch die Via-Mala-Schlucht
  • Walensee: ein sonniger Nachmittag am See, Wanderung von Weesen nach Quinten
  • Über den Arlberg und Hall in Tirol zurück nach Hause

Erwin-Hymer-Museum in Bad Waldsee

Sommerliches Frühstück am Campingplatz (Feldkirch)
mit Christoph und Bianca in der Via-Mala-Schlucht

Sommernachmittag am Walensee



Donnerstag, 18. Juli 2019

Mit dem neuen Wohnmobil unterwegs: Steiermark, Kärnten, Friaul, Slowenien

Seit Mai 2019 sind wir stolze Besitzer eines neuen Wohnmobils! Der "Hymer Exsis-t 374" soll uns von nun an in viele Gegenden in Österreich und Europa bringen.

Auf unserer ersten längeren Tour (Mi, 03. 07. bis Mi, 17. 07.) steuern wir folgende Ziele an:
  • Graz und Weststeiermark: Wir besuchen drei Konzerte der Styriarte und sind zuerst auf dem komfortablen Stellplatz in Graz-Straßgang stationiert, anschließend in Greisdorf oberhalb von Stainz.
  • Weiter geht es nach Ferlach, wo wir unser Womo im Garten von Harald und Sonja abstellen können. Von hier aus unternehmen wir Radtouren und Wanderungen, aber auch kulturelle und kulinarische Höhepunkte dürfen nicht fehlen.
  • Der Campingplatz in Villach ist Stützpunkt für unsere Radtour durch das Kanaltal.
  • Weiter geht es über Gemona, Cividale del Friuli nach Slowenien - von Trenta im oberen Soca-Tal fahren wir über den Vrsic-Pass nach Kranjska Gora.
  • Letzte Etappe ist ein netter Campingplatz im Gailtal und der Magdalensberg in Kärnten.
Wir legen also keine großen Strecken zurück, im Mittelpunkt stehen die Konzerte der Styriarte, der Besuch bei Harald und Sonja sowie viele Outdoor-Aktivitäten (Radfahren, Wandern, Klettersteig). Mehr darüber im Outdoor-Blog: 

Die erste größere Ausfahrt ist auch eine Gelegenheit, die verschiedenen Funktionen des Wohnmobils zu testen. So scheitern wir beim Warmwasser, und auch sonst erstellen wir eine umfangreiche Wunschliste, damit es in Hinkunft keine negativen Überraschungen gibt.

Konzert der Styriarte

Im Garten von Harald und Sonja in Ferlach

Radtour durch das Kanaltal

Lago di Fusine in den Julischen Alpen