Mein Reiseblog - eine "Baustelle"

65 Länder auf vier Kontinenten habe ich bisher besucht - und weitere werden - hoffentlich - noch folgen!

Dienstag, 17. Juni 2025

Megastadt Istanbul - historische Spuren und aktuelle Entwicklungen

In Kooperation mit GeoCompass https://www.geocompass.at/ und dem Reisebüro Kneissl findet eine einwöchige Städtereise nach Istanbul statt. Unter der Leitung von Prof. Ernst Struck tauchen zwölf Teilnehmer in Geschichte und Gegenwart dieser Megastadt mit 18 Millionen Menschen ein. Hier der Überblick über den Ablauf:

  • Dienstag, 10.06.: Ankommen und erster Überblick
    Linienflug mit Turkish Airlines nach Istanbul, Transfer zum Hotel Momento Golden Horn - direkt an der Galata-Brücke. Nach dem Treffen mit Prof. Struck Fahrt mit dem Bus zur Büyük Camlica - der höchsten Erhebung Istanbuls mit Panoramablick über die Megastadt. Der Ausblick reicht auf das Marmara-Meer, den Bosporus und die vielen Teile der Metropole. In Karaköy - dem zentralen Stadtteil, wo sich unser Hotel befindet - kehren wir zum Abendessen ein.
  • Mittwoch, 11.06.: die historische Halbinsel - klassische Höhepunkte der Geschichte
    Wir brechen früh am Morgen auf, um dem Touristenansturm in der Hagia Sophia - dem wohl bedeutendsten Sakralbau der Stadt - zu entgehen. Danach besuchen wir die Yerebatan Zisterne (die "Zisterne der 1001 Säulen"). Am Nachmittag durchwandern wir den Topkapı Palast - die weitläufige Palaststadt der Sultane. Damit nicht genug, geht es abschließend in die Blaue Moschee - das architektonische Abbild der Hagia Sophia. 
  • Donnerstag, 12.06.: das osmanisch-orientalische Flair der Basar
    In der Sultansmoschee bekommen wir elementare Informationen zum Islam und seiner Entwicklung seit Mohammed. Dann tauchen wir ein in die vielfältige Welt der Basare. Weiter geht es zum Bahnhof Sirkeci, wo einst der legendäre Orient-Express ankam. Am Nachmittag fahren wir mit dem Schiff nach Kadıköy - von hier haben wir eine wunderbare Sicht auf die westlich des Bosporus gelegenen Stadtteile.
  • Freitag, 13.06.: Galata, Pera, Beyoğlu  - das andere historische Istanbul und die Moderne
    Mit der Tünel-Bahn (eine Art Schrägaufzug, die schon Ende des 19. Jh. errichtet wurde) fahren wir zum Galata-Turm. Dann streifen wir durch die Gassen von Pera und haben Gelegenheit, verschiedene Kirchen unterschiedlicher Konfessionen zu besichtigen. Dann kommen wir zum Taksim-Platz, dem symbolisch aufgeladenen und politisch heiklen Zentrum dieses Teils der Stadt. Auf Geheiß des Präsidenten Erdoğan wurde eine neue Moschee errichtet - als sakraler Gegenpol zum Atatürk-Kulturzentrum, dem Symbol des laizistischen Staates. Abschließend geht es zum neuen Hafen für die Kreuzfahrtschiffe.
  • Samstag, 14.06.: Die unterschiedlichen Lebenswelten der Metropole
    Wir fahren mit dem Schiff nach Kadiköy und verbringen den ganzen Tag in diesem Stadtteil. Dabei wechseln die verschiedensten Schwerpunkte ab: Einkaufsstraßen und Märkte für die Einheimischen - Besuch einer Moschee - die unterschiedlichen Baualter der Gebäude - Besuch eines Zentrums der Aleviten - Gentrifizierung von Stadtvierteln durch Funktionsänderung (Gastronomie statt Handwerk). Am Nachmittag schlendern wir am Kai entlang und kehren nach dem Abendessen mit der Fähre wieder zurück.
  • Sonntag, 15.06.: Der Wallfahrtsort Eyüp und die modernen Citys
    Zuerst besichtigen wir die Theodosianische Stadtmauer, die teilweise rekonstruiert wurde. Dann geht es nach Eyüp, einen der wichtigsten muslimischen Wallfahrtsorte. Im Gegensatz dazu steht die moderne Stadtentwicklung mit ihren Symbolen der Wirtschaftsmacht in Levent: Einkaufszentren verschiedenen Charakters, bis hin zu einer High-End-Mall mit exklusiven Läden sowie Hochhäuser und Wolkenkratzer.
  • Montag, 16.06.: Mit dem Schiff durch den Bosporus
    Der erste entspannende Tag im Lauf der Woche! Wir fahren von Eminönü mit dem Schiff durch den gesamten Bosporus bis zum Schwarzen Meer zum Fischerort und der Festung Anadolu Kavaği. Auf dem Rückweg mit dem Bus legen wir einen Kurzbesuch in der Türkisch-Deutschen Universität ein. Am Abend folgt das Abschluss-Abendessen für die gesamte Gruppe.
  • Dienstag, 17.07.: Einkauf von Souvenirs und Heimflug
    Mit unserer türkischen Führerin Yasemin besuchen wir einen Teppichhändler und bekommen gute Tipps für Einkäufe und Mitbringsel. Zur Mittagszeit verabschieden wir uns von Prof. Struck und werden mit dem Bus zum gigantischen neuen Flughafen gebracht. Am späten Nachmittag geht es mit Turkish Airlines zurück nach Wien und mit dem Zug nach Hause.
Mit diesem intensiven Programm nehme ich eine Vielfalt von Eindrücken mit, und so manches Klischee über die Türkei wird durch die fundierten Ausführungen von Prof. Struck zurechtgerückt. In der Metropole herrscht eine Art von entspannter Geschäftigkeit, sie verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur, die es ermöglicht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln - ob Schiff, Bus oder Straßenbahn - unterwegs zu sein.
Natürlich ist Istanbul nur ein kleiner, aber wirtschaftlich dominanter Teil der Türkei. Die Politik der letzten Jahrzehnte unter der Regierung von Präsident Erdoğan hat aus dem früheren Armenhaus einen ökonomisch potenten Staat mit beeindruckendem Wirtschaftswachstum gemacht. Überall wird gebaut - so verfügt Istanbul über einen neuen Flughafen und drei Brücken über den Bosporus, und die früher noch stinkende Brühe Goldenes Horn wurde in ein sauberes Gewässer mit angrenzendem Erholungsraum verwandelt. Das Wirtschaftswachstum kommt aber nicht in der Bevölkerung an, die unter der hohen Inflation leidet, ganz zu schweigen von der politischen Unterdrückung durch die regierende AK-Partei unter Präsident Erdoğan. 

Das Innere der Hagia Sophia

Die Blaue Moschee

Taksim-Platz

Wallfahrtsort Eyüp

Wolkenkratzer in Levent - Symbol der Wirtschaftsmacht

Eine der drei Brücken, die Bosporus überspannen 

Blick auf das Goldene Horn im Abendlicht


Dienstag, 3. Juni 2025

Mit dem Wohnmobil nach Italien und Slowenien

Die Frühjahrstour mit dem Wohnmobil läuft in diesem Jahr in zwei Etappen ab:

Etappe 1: Triest - Kulturhauptstadt Görz/Nova Gorica - Collio - Verona (05.05. - 14.05.)
  • Erstes Ziel ist Triest, wo wir uns am ersten Tag unserer Reise am Campingplatz Obelisco in Villa Opicina einquartieren. Regen und Gewitter - und eine Sturzverletzung Marias - lassen das Sightseeing in den Hintergrund treten, statt dessen geht es in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo Maria versorgt wird. Einkauf im Gastro- und Einkaufstempel "Eataly" und ein Besuch im altösterreichischen Caré San Marco stehen dann auf dem Programm.
  • Weiter geht es über Miramare (Besichtigung von Schloss und Garten) und Duino (Wanderung auf dem "Sentiero Rilke") über die slowenische Grenze nach Brdo in ein komfortables Camping-Ressort. Wir widmen einen Tag der Kulturhauptstadt Görz/Nova Gorica, die unter dem Motto "GO! BORDERLESS" steht. In der Zwischenzeit hat sich das Wetter gebessert, und in weiterer Folge bleibt uns die Sonne treu.
  • Am nächsten Tag mieten wir ein E-Bike und fahren auf der "Kirschen-Route" quer durch den slowenischen Teil des Collio. 
  • Weiter geht es über Cividale del Friuli und San Daniele - mit jeweils kurzen Aufenthalten.
  • Länger bleiben wir in Verona, wo wir am Castel San Pietro einen stadtnahen Campingplatz gefunden haben. Einen ganzen Tag widmen wir der Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten - und natürlich reihen wir uns in den nicht abreißenden Strom von Touristen ein. 
  • Auf der Rückreise machen wir Station im Valdobbiadene. Im Agroturismo La Dolza beenden wir die Reise mit einem wunderbaren Menü - bereitet aus Produkten des Hauses. Zurück geht es über das Kanaltal - mit einem Stopp in Ferlach, wo wir Sonja und Harald besuchen und mit ihnen unsere gemeinsamen Erinnerungen an die Peru-Reise im Jahr 2012 austauschen. 
10 Tage / 1805 km.
Link zum Outdoor-Blog: Tourenbuch (Lauf / Rad / Berg): E-Bike-Tour in Goriška Brda

Schloss und Garten Miramare bei Triest

Kulturhauptstadt Görz/Nova Gorica

Stellplatz am Castel San Pietro in Verona

Im Zentrum von Verona - Overtourism?

Etappe 2 - Gardasee und Valsugana (24.05. - 02.06.)
  • Einer der Gründe, warum wir die Italien-Tour in zwei Etappen aufteilen, ist der 70. Geburtstag von Heini, unserem Studienkollegen. Deshalb ist unser erstes Ziel Thernberg im südlichen NÖ, wo wir gemeinsam feiern. Dann geht es weiter auf der Südautobahn (Übernachtung auf einem Stellplatz in Arnoldstein) und durch das Kanaltal - vorbei an Verona bis nach Sirmione am Gardasee (Besichtigung der Altstadt mit Skaligerburg). 
  • Tagesziel ist ein Campingplatz in Malcesine, wo wir mehrere Tage bleiben. Hier stehen Radtouren, Wanderungen und die Besichtigung der Skaligerburg auf dem Programm. Mit der Fähre geht es über den Gardasee, mit dem Linienbus vom Ziel der Wanderung (Sentiero panoramico) in Torbole zurück nach Malcesine, mit der Seilbahn auf den Monte Baldo. 
  • Auf der Weiterfahrt über Riva machen wir Station in Biacesa, wo wir auf einem Klettersteig den Gipfel der Cima Capi erklimmen. Unser nächstes Ziel ist der Lago di Caldonazzo. Der Campingplatz Fleiola bietet uns einen Stellplatz direkt am See. Nach den intensiven sportlichen Einsätzen der Vortage ist ein Rasttag fällig, wo wir See und Sonne genießen. Am letzten Tag unseres Aufenthaltes unternehmen wir eine Radtour durch das Valsugana. 
  • Zurück geht es auf der Autobahn über Trient, Bozen, Brennerpass, Inntal und auf der Bundesstraße über Lofer, schlussendlich die Westautobahn von Salzburg bis in die Wachau. Fast die ganze Strecke regnet es stark, nur das letzte Stück haben wir die Regenfront überwunden und können nach der Ankunft zu Hause alles trocken aus dem Womo ausräumen. 
10 Tage / 1600 km.
Link zum Outdoor-Blog: Tourenbuch (Lauf / Rad / Berg): Gardaseeberge und Valsugana

Abendstimmung am Gardasee

Malcesine

Schwimmen im Lago di Caldonazzo


Donnerstag, 2. Januar 2025

Silvester an der Nordsee

Für einige Tage geht es in einen Teil Deutschlands, den wir bis jetzt noch nicht kennengelernt haben: an die Nordseeküste in Niedersachsen. Wir nehmen an einer Gruppenreise teil - perfekt organisiert von der "Landpartie": https://www.dielandpartie.de/unsere-reisen/detailseite/&reise=silvester-reise-am-meer

Allerdings meint es das Wetter nicht gut mit uns - tiefe Wolken, Regen und Wind - ja sogar Sturm - sind unsere Begleiter. Aber wir unternehmen einige Wanderungen und lernen auch einige kulturelle Highlights der Region kennen. Hier die Details zum Ablauf der Reise:

  • Anreise mit dem "Nightjet" der ÖBB bis Hannover, weiter mit dem Regionalexpress nach Emden. Hier quartieren wir uns für zwei Nächte ein und besuchen die Emdener Kunsthalle. (Sa, 28.12.)
  • Mit der Fähre geht es von Norddeich auf die Insel Norderney, wo wir einen ausgiebigen Strandspaziergang unternehmen. (So, 29.12.)
  • Wir erwandern die Bezirkshauptstadt Leer, die als schönste Stadt hinter den Deichen gilt: eine denkmalgeschützte Altstadt, danach zur Evenburg, einem klassizistischem Schloss. (Mo, 30.12.)
  • Auf der Halbinsel Butjadingen besichtigen wir die St. Laurentius-Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einer Orgel aus dem 17. Jahrhundert, anschließend wandern wir zum Nationalparkhaus und informieren uns über den Nationalpark Wattenmeer. Den Jahreswechsel feiern wir mit einem opulenten Silvestermenü im Hotel Graf Bentinck. (Di, 31.12.) 
  • Am Neujahrstag ist "Boßeln" angesagt (eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen so weit wie möglich werfen), allerdings ist der Spaß durch Sturm und Regen getrübt. (Mi, 01.01.)
  • Rückreise von Varel mit der Bahn - auf einer Strecke von 1070 km mit dreimal umsteigen (Oldenburg, Hannover, Nürnberg) kommen wir nach neuneinhalb Stunden Fahrzeit mit etwa 20minütiger Verspätung in St. Pölten an. (Do, 02.01.)
Norderney im Nebelgrau

Im historischen Zentrum von Leer

Schloss Evenburg




Sonntag, 3. November 2024

Eine Woche Madeira - Genusswandern mit "Luftveränderung"

Kurz entschlossen entscheiden wir uns für ein Highlight im Katalog von Weltweitwandern: "Madeira à la Christa". Das bedeutet: eine Woche verwöhnt werden und Genusswandern auf der Vulkaninsel Madeira - und das in subtropisch-mildem Klima! Auf der "Quinta dos Artistas" - 300 Meter hoch gelegen - mit Panoramablick auf den Atlantik - sind wir Gäste der österreichischen Familie, die sich hier eine nachhaltige Unterkunft geschaffen hat, wo wir die Produkte der eigenen Landwirtschaft genießen können. Kurzweilig und trotzdem entspannt verbringen wir die Woche, die viel zu schnell vergeht. Hier die Details:
  • Flug mit TAP von Wien über Lissabon nach Funchal (Sa, 02.11.)
  • Erste Erkundung der Quinta selbst, dann mit Christa über viele Stufen hinab nach Santa Cruz - mit vielen Geschichten über ihre Familie, die Blumen und die Insel (So, 03. 11.)
  • vier Wanderungen in verschiedene Regionen der Insel - geführt von Sergio, der uns die vielfältige Natur der Vulkaninsel näherbringt https://hw-outdoor.blogspot.com/2024/11/wandern-auf-der-vulkaninsel-madeira.html 
  • Besuch von Funchal, der Inselhauptstadt - zuerst unter der Leitung von Sergio, dann mit der Seilbahn zum Botanischen Garten (Di, 05.11.)
  • Rückflug von Funchal über Lissabon nach Wien (Sa, 09.11.)
Besonders beeindruckend ist die Naturlandschaft mit ihren vielen Facetten: die Ginster-, Baumheide- und Lorbeervegetation; die Blütenvielfalt selbst noch im Herbst; das rasch wechselnde Wetter bedingt durch die Lage der Insel mitten im Atlantik. Einzigartig auch das Netz der Levadas - künstliche Wasserläufe, die das Wasser zu den landwirtschaftlichen Anbauflächen leiten.
Andererseits lässt sich nicht verleugnen, dass die Insel vom Tourismus lebt - die meisten Besucher erkunden die Insel im Mietwagen. Auch eine beachtliche Zersiedelung lässt sich zumindest im Großraum der Hauptstadt Funchal und an der Ostküste feststellen.

Quinta dos Artistas

Blick von der Festung auf die Stadt Funchal

Blumen - Felsen - Meer: das ist typisch Madeira




Freitag, 13. September 2024

Wohnmobil-Reise Slowakei

Noch einmal geht es in diesem Jahr mit dem Wohnmobil auf Tour - diesmal in die Slowakei. Ziele sind die Niedere Tatra, das "Slowakische Paradies" und die Hohe Tatra. Hier unternehmen wir einige Wanderungen, dazu noch die Besichtigung einer Eishöhle (siehe auch https://hw-outdoor.blogspot.com/2024/09/slowakei-berge-taler-hohlen.html). Aber auch Kultur steht auf dem Programm: Das Prämonstratenser-Kloster Jasov sehen wir nur von außen, die ostslowakische Metropole Košice besichtigen wir ausgiebig. 

Hier die einzelnen Etappen im Detail:

  • Über Bratislava und Banska Bystrica nach Bystra - Campingplatz am Hotel Tale. (Fr, 06.09.)
  • Durch das Slowakische Erzgebirge (Besichtigung der Eishöhle in  Dobšiná) nach Košice. (So, 08.09.)
  • Über Prešov in die Region Zips ins Slowakische Paradies - Campingplatz in Podlesok. (Mo, 09.09.)
  • Nach Štrba (Campingplatz) - mit der Zahnradbahn nach Štrbske Pleso. (Mi, 11.09.)
  • Zurück über Ružomberok - Zilina - Trenčin - Bratislava. (Fr, 13.09.)

Sehr angenehm empfinden wir die Tatsache, dass wir uns in der Nachsaison befinden. Die Campingplätze sind noch geöffnet, der Ferienrummel ist aber schon vorbei. Wir genießen die letzten sommerlichen Tage, bevor am Tag der Rückreise der große Regen und damit die Flutkatastrophe kommt. 

Dedinky im Slowakischen Erzgebirge

Košice - Blick vom Turm des Elisabethdoms

Štrbske Pleso - ideal zu erreichen mit der Zahnradbahn



Mittwoch, 28. August 2024

Solo-Kurztrip Balkan

Eine Idee, die schon lange in meinem Kopf herumspukt, wird in der Sommerhitze verwirklicht - hier die Eckdaten:

  • Mit dem Taxi nach Krems, Schienenersatzverkehr nach Herzogenburg, Zug über St. Pölten zum Flughafen Wien, mit Wizzair nach Podgorica (Hauptstadt von Montenegro), Taxi zum Hotel, am Nachmittag Zugfahrt an die Adriaküste nach Bar und zurück. (Mo, 26.08.)
  • Auf der legendären Bahnlinie quer durch das Gebirge von Podgorica nach Belgrad - mit Umsteigen in Bijelo Polje, Taxi zum Hotel. (Di, 27.08.)
  • Ein Tag Aufenthalt in Belgrad, Stadtrundfahrt mit Open Bus. Am Abend mit dem Taxi zum zentralen Busbahnhof. Mit Flixbus (operated by Fudeks) nach Wien - mit überlangem Aufenthalt an der Grenze Serbien/Ungarn. (Mi, 28.08.)
  • Mit sieben Stunden Verspätung (!) Ankunft in Wien, mit der Bahn nach Krems, wo mich Maria vom Bahnhof abholt. (Do, 29.08.) 
Montenegro - ein Land, mehrere Gesichter
Das kleine Land - selbstständig seit 2006 - umfasst eine Fläche von knapp 14 000 km² - das ist nicht einmal so viel wie die Steiermark! Während die Küste einen ungebremsten Bauboom erlebt und touristisch attraktiv ist, sind die "schwarzen Berge" eine karge Gebirgsregion mit tiefen Tälern. Dazwischen liegt die Ebene um die Hauptstadt Podgorica in der Nähe des Skutarisees. Hier ist von wirtschaftlicher Prosperität wenig zu spüren. Man bekommt den Eindruck, die Zeit ist stehengeblieben, und es überwiegt Jugoslawien-Nostalgie.

Die spektakulärste Eisenbahnstrecke Europas
Im Jahr 1976 nach 25jähriger Bauzeit fertiggestellt, verbindet die 476 km lange Eisenbahnstrecke die serbische Hauptstadt Belgrad mit dem Mittelmehrhafen Bar. 254 Tunnel und 243 Brücken waren notwendig, die Streckenführung gilt als eine der schwierigsten in Europa. Das teuerste Infrastrukturprojekt Jugoslawiens ist heute schon sehr in die Jahre gekommen, man bewegt sich meist mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Von Podgorica nach Belgrad ist man auf der 476 km langen Strecke mehr als neun Stunden unterwegs. 

Belgrad - eine Stadt im Umbruch
Die an der Mündung der Save in die Donau gelegene Hauptstadt Serbiens (früher Jugoslawiens) ist mit 1,7 Mio. Einwohner die größte Metropolregion in Südosteuropa. Von den osmanischen Baudenkmälern des Mittelalters ("Kalemegdan") über die Stadterweiterung der kommunistischen Nachkriegszeit bis zum aktuellen Megaprojekt "Belgrade Waterfront" (finanziert von einem Investor aus den Arabischen Emiraten) lassen sich die verschiedenen Stufen der Stadtentwicklung verfolgen. Das Zentrum erstickt im Verkehr, auch die Spuren des NATO-Bombardements 1999 sind an den Ruinen des Generalstabsgebäudes erhalten. 

Das Resümee einer speziellen Reise
Nur drei Tage unterwegs - und dennoch ein sehr intensives Reiseerlebnis! Das liegt einerseits daran, dass ich "solo" unterwegs bin - dadurch prägen sich die Eindrücke viel tiefer ein. Andererseits habe ich die touristische Komfortzone verlassen. Mit dem Zug auf dem Balkan unterwegs zu sein, das ist wie "Reality TV" mit allen Sinnen!
Ein besonders intensives Erlebnis war die lange Busfahrt von Belgrad nach Wien - weniger die Fahrstrecken, vielmehr die acht Stunden lange Wartezeit an der serbisch-ungarischen Grenze. Hier habe ich hautnah erlebt, was es heißt, als Nicht-EU-Bürger einzureisen. Danach wird einem besonders bewusst, in welcher Komfortzone wir innerhalb der EU und des Schengen-Raums leben!

Auf dem Bahnhof von Podgorica
Der Skutarisee und die "schwarzen Berge" Montenegros 

Eine der spektakulären Brücken auf der Gebirgsbahn

Die Metropole Belgrad mit Blick auf die Save
EU-Außengrenze Serbien - Ungarn

Dienstag, 16. Juli 2024

Wohnmobil-Reise Ostsee

19 Tage - 2891 km: das sind die Eckdaten der Womo-Reise, die uns in den Ostseeraum geführt hat. Hier die wichtigsten Etappen und Ziele: 

  • über Brünn - Olmütz und Ostrau über TSCHECHIEN bis nach POLEN, wo wir in Tschenstochau auf dem großen Parkplatz vor der Wallfahrtskirche von Jasna Gora übernachten. (24.06.)
  • Nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche mit dem Bild der "Schwarzen Madonna" fahren wir quer durch Polen, am Nachmittag Besichtigung der Marienburg in Malbork und weiter nach Danzig. (25.06.)
  • Besichtigung der Stadt Danzig, mit dem Schiff zur Westerplatte, Schwimmen in der Ostsee bei heißen Temperaturen. (26./27.06.)
  • Durch die "kaschubische Schweiz" zu einem kleinen Campingplatz in der Nähe der Ostseeküste (Stilo), Radtour nach Łeba und zur Wanderdüne Lacka Gora. (28./29.06.)
  • Weiter nach Westen - Besichtigung des Gartenparadieses "Hortulus" - bis nach Wolin. (30.06.)
  • Durch den neuen Grenztunnel bei Swinemünde nach DEUTSCHLAND, wo wir von Sassnitz-Mukran mit der Fähre auf die Insel Bornholm in DÄNEMARK fahren, dort auf den Campingplatz von Gudhjem an der Ostküste. (01.07.)
  • Wandern und Radfahren auf der Insel Bornholm (02./03.07.)
  • Über die Nordspitze der Insel (Wanderung!) nach Rønne. (04.07.)
  • Mit der Fähre wieder zurück nach DEUTSCHLAND, wo wir einige Tage auf dem Campingplatz in Nipmerow am Rand des Jasmund-Nationalparks auf der Insel Rügen verbringen. Wandern und Radfahren ist angesagt! (05. bis 07.07.)
  • Weiter in den Südosten der Insel Rügen, mit dem Dampfzug "Rasender Roland" nach Putbus, mit dem Rad zurück nach Thiessow. (08.07.)
  • Über Berlin (Treffen mit Georg, Ausstellung Caspar David Friedrich) und Dessau (Schlosspark Wörlitz) ins "Porzellanland" (Camping Schönwald bei Selb). (09. bis 11.07.)
  • Über Regensburg - Passau - Ried im Innkreis (Löffler-Outlet) zurück nach Hause. (12.07.)

Wandern und Radfahren
Wir erkunden den Ostseeraum mit seinen vielfältigen Landschaften zu Fuß und mit dem Rad. Ausgedehnte Buchen- und Kiefernwälder, die Kreidefelsen der Insel Rügen, Landschaftsparks (im Osten Deutschlands), die kleine Insel Bornholm (mit 588 km² nicht einmal ein Viertel der Fläche Vorarlbergs) - die Region überrascht mit einer einzigartigen Vielfalt. Mehr darüber im Outdoor-Blog: https://hw-outdoor.blogspot.com/2024/07/wandern-und-radeln-der-ostsee.html

Im Kontakt mit der Zeitgeschichte
Die Hansestadt Danzig, 1945 zerstört und wieder aufgebaut, heute ein touristischer Hotspot - die Westerplatte, wo der Zweite Weltkrieg begann - die ehemalige NS-Ferienanlage Prora und seine problematische Nachnutzung - aber auch die Industrieruinen aus der DDR-Zeit, überall begegnet man den Zeugen der  Geschichte.

Bargeld - das war gestern!
Zwar sind in Polen und Deutschland noch ein paar Scheine und Münzen ganz nützlich, aber in Dänemark ist das Bargeld (fast) völlig abgeschafft! Mit der Karte geht alles, Geldwechseln wird überflüssig.

Malbork (Marienburg) - das größte Backsteingebäude

Danzig - die Uferpromenade an der Mottlau

Auf dem Campingplatz in Stilo 

Gudhjem an der Ostküste Bornholms

Mit dem "Rasenden Roland" auf der Insel Rügen

Sonnenuntergang an der Elbe bei Dessau